Samstag, 30. Juni 2012

Ich will Kuchen! Du auch?

In Cynthia Barcomi habe ich mich das erste Mal vor ein paar Jahren verliebt, als eine Buchhandlung selbst gebackene Brownies nach ihrem Rezept verteilt hat, um ihr erstes Backbuch zu promoten (das ich natürlich gekauft habe). Ich bin sogar nach Berlin gereist, um im Barcomi's Deli einen besonders guten Bagel zu essen und ein wenig in Barcomi-Atmosphäre zu baden. Als ich in der Living at Home-Spezial auf eine Foto-Rezeptstrecke mit neuen sommerlichen Obstkuchen à la Barcomi gestoßen bin, war es wieder um mich geschehen: "Ich will Kuchen!", schrie das Kind in mir. Aber nicht irgendeinen, sondern Barcomis Upside-Down Cake mit Pfirsichen und Nüssen, der so herrlich samtig, fruchtig und nussig ist, dass aus alter Liebe eine neue geworden ist.

Der Pfirsich-Nuss-Kuchen wird wie eine Tarte Tatin gebacken. Zuerst kommt die Pekannuss-Karamell-Masse in die Form, dann frische Pfirsiche und zuletzt der Teig. Nach dem Backen auf eine Kuchenplatte stürzen, teilen und genießen.
Man nehme (für 12 Stücke):

160 g weiche Butter
3 Pfirsiche (ca. 350 g)
90 g brauner Zucker
50 g Pekannusskerne, grob gehackt
150 g Zucker
225 g Mehl
2 Eier
2 TL Backpulver
3/4 TL Salz
200 g saure Sahne
1 Packung Bourbon-Vanillezucker

Außerdem:

Tarte-Tatin-Form oder Springform (26 cm)


So wird's gemacht:

Backofen vorheizen (Umluft 160 Grad). Springform fetten und mit Alufolie umwickeln, damit beim Backen nichts ausläuft. Pfirsiche unten kreuzweise einritzen, mit heißem Wasser überbrühen, abschrecken und die Schale abziehen. In Spalten schneiden.

60 g Butter in einer Pfanne schmelzen, braunen Zucker dazugeben und erhitzen, bis er gelöst ist. Nicht kochen lassen! Pekannnüsse unterrühren und den Nuss-Karamell in die Form gießen und gleichmäßig verteilen. Pfirsichspalten darauf legen.

Zucker und Mehl abmessen und bereit stellen. Die restliche Butter und den Zucker mit dem Handrührgerät cremig rühren, die Eier unterrühren. Mehl, Backpulver und Salz in drei Portionen abwechselnd mit der sauren Sahne und dem Vanillezucker unter den Teig rühren. Barcomis Tipp: Nicht zu lange rühren, sonst wird der Kuchen hart und trocken!

Den Teig in die Form gießen und den Kuchen auf der zweiten Schiene von unten etwa 45 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und mindestens 15 Minuten abkühlen lassen. Auf eine Kuchenplatte stürzen. Fertig!
Das erste Foto zeigt einen Ausschnitt der supersüßen Karte "Zwergenaufstand" von Citoyennes!
Das Rezept stammt aus der Living at Home-Spezial Nr.9.

Samstag, 23. Juni 2012

Lavendel-Honig-Eis à la Meryl Streep

It's complicated. Mit der Liebe, mit der Ehe, mit den Männern. Zumindest für Meryl Streep in "Wenn die Liebe so einfach wäre". Trotzdem möchte man so sein wie sie: so schön und stark, verletzlich und inspirierend, eine wundervolle Köchin und Bäckerin, die alles mit so viel Liebe und Hingabe macht, dass man sich nichts Schöneres vorstellen kann, als sich zu ihr und den Kindern an die gedeckte Tafel zu setzen. Ich hätte übrigens auch gerne ihr Haus. Diese Küche. Die Terrasse!

Was sie mir schon überlassen hat: die Idee für ein sommerliches, sahniges Wohlfühl-Gute-Nacht-Eis mit Lavendelblüten und Honig. Schmeckt nach Frankreich zum Löffeln. Dazu gibt es knusprige Mandelkekse, warm aus dem Ofen. Die sind ein Traum.
Lavendel-Honig-Eis (Rezept aus Tanja Dusys Sommerküche, GU-Verlag)

Man nehme (für 4 Personen):

150 ml Milch
125 g Sahne
1 EL getrocknete Lavendelblüten
2 Eigelb (ganz frisch)
60 g (Lavendel-)Blütenhonig
1 gestr. TL Speisestärke

So wird's gemacht:

Milch, 50 g Sahne und Lavendelblüten bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Eigelbe und den Honig mit dem Rührgerät aufschlagen, bis eine hellgelb-weißliche Masse entstanden ist. Anschließend Speisestärke unterrühren.

Die Lavendelmilch durch ein feines Sieb gießen und nach und nach zu der cremigen Eimasse geben und verrühren. Alles in einen Topf geben und bei geringer Hitze bei ständigem Rühren heiß werden lassen, bis die Ei-Milch-Mischung andickt. Nicht kochen lassen!

Die restliche Sahne hinzugeben und die Masse in den Kühlschrank stellen, bis sie abgekühlt ist. Dann in eine Eismaschine geben und gefrieren lassen. In eine Gefrierbox füllen, in den Gefrierschrank stellen und vor dem Schlafengehen rausholen und genießen.


Mandelkekse (Rezept aus Tanja Dusys Frankreich, GU-Verlag)

Man nehme (für etwa 18 Stück):

50 g Butter
100 g brauner Zucker
2 EL Mehl
2 Eiweiß
70 g Mandelblättchen

So wird's gemacht:

Butter schmelzen. Zucker und Mehl mischen, Eiweiß hinzufügen und mit einer Gabel verrühren, bis eine dickflüssige Masse entstanden ist. Butter dazugeben und nochmals kräftig verrühren. Mandeln unterheben. Für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Backofen vorheizen (Umluft 160 Grad). Backblech mit Backpapier auslegen und jeweils 1 TL der Mandelmasse - mit genügend Abstand voneinander - auf das Blech setzen. Mit dem Löffel die Häufchen glatt streichen, so dass Kreise mit etwa 8 cm Durchmesser entstehen. Im Backofen unten etwa 10 bis 15 Minuten goldbraun backen.

Kekse aus dem Backofen nehmen und abkühlen lassen, vorsichtig von dem Backpapier lösen. Mit der restlichen Mandelmasse ebenso verfahren. Die Mandelkekse sollen - verpackt in einer luftdichten Dose - schön knusprig bleiben. Bei uns haben sie den Morgen aber nicht erlebt.

Buttermilch-Mohn-Waffeln mit viel, viel Liebe für Dich

Buttermilch-Mohn-Waffeln gehen immer: Sie helfen gegen Hunger am Abend und Kater am Morgen, bei Liebeskummer und allgemeinen Frustzuständen. Sie sind warm, leicht, fluffig und nicht zu süß und nehmen Dich in den Arm, wenn es Dir schlecht geht. Wurde alles schon ausprobiert. Sie schmecken mit Früchten, mit Eis, mit Puderzucker, mit Zimt oder einfach so, ohne alles.

Weil die Mohn-Dinkel-Waffel aufgrund der Buttermilch und des Mohns viel Kalzium enthält, läuft sie sogar unter "Fitfood". Du tust Dir also wirklich was Gutes, sagt auch die Brigitte Balance (4/2011), aus der das Rezept stammt. 
Man nehme (für ca. 12 Waffeln):

125 g weiche Butter
4 Eier
250 g Dinkelmehl
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
350 ml Buttermilch
100 g Mohnback

evtl. 50 g Zucker


So wird's gemacht:

Butter schaumig schlagen, die Eier hinzugeben und unterrühren. Dinkelmehl, Backpulver und Salz mischen, die Eiermasse und die Buttermilch dazugeben und alles verrühren. Mohnback ebenfalls dazugeben und einrühren. Wer möchte, kann noch Zucker hinzufügen. Die Waffeln sind durch das Mohnback aber süß genug. Einfach nach Lust und Laune entscheiden.

Samstag, 16. Juni 2012

Erdbeere und Holunderblüte: das Paar des Jahres vereint in einer Torte

In diesem Sommer kommt man an der Holunderblüte nicht vorbei: vor allem an Hugo, dem fruchtig-frischen Kultgetränk mit Holunderblütensirup. Nun hat sich auch die Erdbeere in den Holunder verliebt. Abgelichtet hat das Traumpaar die Brigitte (11/2012), betitelt als "Erdbeertorte mit Holundercreme", die nach Liebe schmeckt.
Man nehme (für 8 große Stücke, Rezept leicht abgeändert):

Keksboden:

50 g Butterkekse
50 g Amaretti
65 g Butter
1 EL Zucker

Creme & Belag:

4 Blatt weiße Gelatine
1 Bio-Zitrone
400 g Frischkäse
100 ml Holunderblütensirup
1 Päckchen Bio-Vanillezucker
200 g Sahne
400-500 g kleine Erdbeeren
1 Päckchen Tortenguss

Außerdem:

kleine Springform (20 cm)


So wird's gemacht:

Butterkekse und Amaretti in einen Gefrierbeutel geben und mit dem Nudelholz zerbröseln. Butter in einem Topf erhitzen, zusammen mit dem Zucker zu den Keksbröseln geben und gut vermischen. Springformboden mit Backpapier auslegen und die Keksmasse gleichmäßig darauf verteilen, mit der Rückseite eines Löffels oder den Händen festdrücken. In den Kühlschrank stellen.

Gelatine nach Packungsanweisung auflösen. Zitronenschale fein abreiben und die Zitrone anschließend auspressen. Frischkäse, Zitronenabrieb und -saft, Holunderblütensirup und Vanillezucker zu einer cremigen Masse verrühren. Aufgelöste Gelatine mit ein paar Löffeln von der Frischkäsecreme vermischen, dann zu der restlichen Creme geben und unterrühren. Sahne steif schlagen und unter die Creme heben.

Die Creme auf den Keksboden geben, verteilen und glatt streichen. Die Springform für mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank stellen, damit der Belag schön fest wird und beim Anschneiden nicht in die Knie gezwungen wird.

Sich in Geduld üben.

Erdbeeren waschen, halbieren, auf der Torte anordnen. Tortenguss nach Packungsanweisung zubereiten, auf den Erdbeeren verteilen und wieder in den Kühlschrank stellen, bis der Tortenguss fest ist.

Sonntag, 10. Juni 2012

Mr. Gorgeous: ein Cupcake zum Anbeißen

Ein Oreo-Keks am Boden, viele, viele Oreo-Keksstückchen in der Mitte und Oreo-Kekskrümel oben drauf: Wer Oreos mag, wird sich in den zuckersüßen Oreo-Cupcake vom Blog Ohhh... Mhhh... auf der Stelle verlieben. Mr. Gorgeous ist Amerikaner und bereit für den nächsten Sommerflirt, aber leider auch schneller weg als man denkt.
Man nehme (für 12 Stück):

Für den Teig:

12 Oreo-Hälften mit Creme
180 g Mehl
12 TL Backpulver
1/4 TL Salz
55 g Butter, zimmerwarm
200 g Zucker
2 große Eiweiß, zimmerwarm
120 ml Milch
8 Oreo-Kekse, grob gehackt

Für das Frosting:

50 g Frischkäse Doppelrahmstufe
25 g Butter, zimmerwarm
200 g Puderzucker, gesiebt
2 EL Sahne
12 Oreo-Hälften ohne Creme

So wird's gemacht:

Backofen vorheizen (Ober- und Unterhitze, 175 Grad). Muffinform mit Papierförmchen auskleiden. Von 12 Oreo-Doppelkeksen eine Keks-Hälfte mit einem Messer abtrennen. Die Oreo-Hälften mit der Cremeseite nach oben in die Förmchen legen. Die Oreo-Hälften ohne Creme für die Deko verwahren.

Mehl, Backpulver und Salz mischen. In einer zweiten Schüssel Butter und Zucker verquirlen, dann Eiweiß hinzufügen und ebenfalls mixen. Anschließend die Mehlmischung zur Hälfte hinzugeben und verrühren, dann die Milch, dann den Rest des Mehls.

8 Oreo-Kekse grob in Stücke hacken (nach Belieben) und unter den Teig heben. Diesen in die Förmchen auf die Oreo-Hälften geben und die Cupcakes etwa 20 Minuten im Ofen backen.

Für das Frosting Frischkäse und Butter zu einer Creme verrühren, Puderzucker hinzugeben und weiter mixen. Sahne hinzufügen und noch einmal verrühren. Die Cupcakes mit der süßen Masse und den 12 übrig gebliebenen Oreo-Hälften verzieren.

Freitag, 8. Juni 2012

Alles ist gut: Pfirsich-Lassi mit Zitronenmelisse und ein Ticket nach Bollywood

Wenn alles drunter und drüber geht, weder vor noch zurück, dann hilft nur eins: ein richtig guter Bollywood-Film. Mein Favorit: 3 Idiots, ein Film über drei Studenten am Imperial College of Engineering. Die indische Mischung aus Tragödie, Komödie und Romanze hat einfach alles - Liebe & Freundschaft, Leben & Tod, Hoffnung & Verzweiflung, und Antworten auf die wichtigen Fragen: "Was soll aus mir werden?", "Was möchte ich, das aus mir wird?" Leistungsdruck, eigene und fremde Erwartungen, das Begraben und Leben von Träumen und Leidenschaften - dieser Film hinterlässt das Gefühl: Alles ist gut.
Dazu trinken wir das indische Joghurtgetränk "Lassi" in einer süß-fruchtigen Variante mit Pfirsichpüree, Limette und Zitronenmelisse, nach einem Rezept aus der "Essen & Trinken"-Sonderausgabe (2/2012).

Man nehme (für 3 Gläser):

Pfirsichpüree:

2 Pfirsiche (à 150 g)
2 EL Limettensaft
2 TL fein abgeriebene Bio-Limettenschale
1 EL Zucker
1 Msp. Kurkuma

Lassi:

4 Stiele Zitronenmelisse
300 g Joghurt (10 %)
1 EL Zucker
100 ml Mineralwasser
1 Msp. Cayennepfeffer

So wird's gemacht:

Für das Püree Pfirsiche unten kreuzweise einritzen und in kochendem Wasser kurz blanchieren, abschrecken und häuten. Pfirsich in grobe Stücke schneiden und mit Limettensaft, -schale, Zucker und Kurkuma pürieren. In den Kühlschrank stellen.

Melisseblätter abzupfen und mit Joghurt, Zucker, Mineralwasser und Cayennepfeffer pürieren und aufschäumen. Das kalte Püree in hohe Gläser geben und mit dem Joghurtgetränk auffüllen.